Deutschland - Bundesverwaltungsgericht, 24. November 2011, 10 C 24.08

Country of Decision:
Country of Applicant:
Date of Decision:
24-11-2009
Citation:
10 C 24.08
Additional Citation:
asyl.net, M16690
Court Name:
Bundesverwaltungsgericht
National / Other Legislative Provisions:
Universal Declaration of Human Rights
Universal Declaration of Human Rights - Art 14.2
Rome Statute of the ICC
Rome Statute of the ICC - Art 7
Rome Statute of the ICC - Art 8
Rome Statute of the ICC - Art 25
Rome Statute of the ICC - Art 27
Rome Statute of the ICC - Art 28
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Headnote: 

In einem innerstaatlichen bewaffneten Konflikt können Kriegsverbrechen nicht nur gegenüber der Zivilbevölkerung, sondern auch gegenüber Kombattanten begangen werden.

1. Ob Kriegsverbrechen oder Verbrechen gegen die Menschlichkeit vorliegen, bestimmt sich gegenwärtig in erster Linie nach den im Statut des Internationalen Strafgerichtshofs ausgeformten Tatbeständen dieser Delikte.
2. In einem innerstaatlichen bewaffneten Konflikt können Kriegsverbrechen nicht nur gegenüber der Zivilbevölkerung, sondern auch gegenüber Kombattanten begangen werden.
3. Stellen Kampfhandlungen von Kämpfern in einem innerstaatlichen bewaffneten Konflikt keine Verbrechen gegen den Frieden, Kriegsverbrechen oder Verbrechen gegen die Menschlichkeit (i.S. v. § 3 Abs. 2 Satz 1 Nr. 1 AsylVfG) dar, erfüllen sie in der Regel auch nicht den Ausschlussgrund der schweren nichtpolitischen Straftat.

Case Law Cited: 

Germany - Federal Administrative Court, 14 October 2008, 10 C 48.07

UK - T v. Secretary of State for the Home Department, [1996] 2 All ER 865, House of Lords (Judicial Committee), 22 May 1996